Friedensaktivisten dringen in Bethlehemer Geburtskirche ein

Jerusalem (epd). Elf Aktivisten der internationalen Friedensbewegung sind in die umkämpfte Bethlehemer Geburtskirche eingedrungen. Die jungen Leute aus Frankreich, Großbritannien, Schweden und den USA brachten nach israelischen Zeitungsberichten Verpflegung für die eingeschlossenen Palästinenser und Ordensleute mit. Eine größere Gruppe von Friedensaktivisten hatte die israelischen Soldaten, die die heilige Stätte der Christenheit belagern, zuvor mit Demonstrationen in der Nähe der Kirche abgelenkt. Die Tür zur Geburtskirche war von innen geöffnet worden. Die Gruppe erklärte, vorläufig in der Kirche bleiben zu wollen. Die Verhandlungen um die seit Anfang April besetzte Kirche sind seit Sonntag zum Stillstand gekommen. Die Israelis lehnten es ab, von ihnen gesuchte Terroristen ins Ausland zu lassen, hieß es. Die Palästinenser wiesen den Vorschlag zurück, die etwa zehn Gesuchten in das von Briten und US-Amerikanern bewachte Gefängnis nach Jericho zu bringen und ihnen dort den Prozess zu machen. Das israelische Militär gab bekannt, dass es nach Auswertung von Filmmaterial erwiesen sei, dass in der Nacht zum Donnerstag die Palästinenser selber die Brände in dem Gebäudekomplex gelegt hatten. Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hatte Israel vorgeworfen, eine der heiligsten Stätten des Christentums in Brand gesetzt zu haben.