Ökumenischer Kirchentag: Start mit Gottesdienst vor dem Brandenburger Tor

B e r l i n (idea) – Jetzt steht es fest: Der Ökumenische Kirchentag 2003 wird mit einem Gottesdienst vor dem Brandenburger Tor und einem bunten Straßenfest auf dem Berliner Prachtboulevard “Unter den Linden” eröffnet. Das als “Abend der Begegnung” gedachte Fest solle die Vielfältigkeit der christlichen Kirchen widerspiegeln, so der Pressesprecher des Christentreffens, Martin Wieczorek (Berlin), gegenüber idea. Die Mitwirkenden, “das dürfen auch kommunale Vereine oder Verbände sein”, könnten die Besucher mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnen oder sich durch Musik, Tanz und Theater der Öffentlichkeit vorstellen. Geplant seien rund 20 Bühnen für Künstler aller Art. Mit einem gemeinsamen Abendsegen werde der Tag zu Ende gehen. Offizieller Anmeldeschluß für Gemeinden und Verbände, die sich am Straßenfest beteiligen wollen, ist der 31. Dezember. Bereits abgeschlossen ist dagegen die Anmeldung für Organisationen und Gruppen, die sich auf der “Agora”, dem von Evangelischen Kirchentagen bekannten “Markt der Möglichkeiten”, dem Publikum präsentieren wollen. Hier sind 1.100 Anbieter zugelassen worden.

Unterbringung: 80.000 werden in der Schule schlafen

Auf Hochtouren laufen derzeit auch die Planungen zur Unterbringung der mehr als 100.000 erwarteten Kirchentagsbesucher. In den nächsten Wochen sollen in allen Berliner Gemeinden Ansprechpartner benannt werden, die die Beschaffung der 20.000 benötigten Privatquartiere organisieren. Für weitere 80.000 Besucher sollen Wieczorek zufolge 450 Berliner Schulen als Unterkünfte dienen. Daneben rechne die Kirchentagsorganisation mit “einer großen Dunkelziffer von Einzelreisenden”, die ihre Unterbringung in einem Hotel, bei Freunden oder Verwandten selbständig organisieren werden. Noch nicht bekannt sind dagegen
die Namen der Hauptredner und Prediger für die Gottesdienste und Foren des Kirchentags.

Kirchliche Basis hält an gemeinsamem Abendmahl fest

Ebenfalls unklar ist, ob es während des Kirchentags zu einem gemeinsamen Abendmahl von Protestanten und Katholiken kommen wird. Pressesprecher Martin Wieczorek schloß eine derartige Veranstaltung innerhalb des offiziellen Programms aus. Außerhalb dieses Programms könne aber jeder Mensch frei entscheiden, was er macht, so der Pressesprecher. Der geschäftsführende Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg-Nord, Heinz-Otto Seidenschnur, hält an Plänen fest, zusammen mit den katholischen Laienorganisationen “Wir sind Kirche” und “Kirche von unten” parallel zum Kirchentag zwei ökumenische Gottesdienste zu feiern. In ihnen soll das Abendmahl einmal nach katholischer und einmal nach protestantischer Liturgie gefeiert werden. Angehörige beider Konfessionen sollen an den Feiern teilnehmen dürfen.