LWB-Generalsekretär würdigt deutschen Standpunkt zu Irak

Hannover (epd). Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, hat die Haltung Deutschlands zum Irak-Konflikt begrüßt. «Ich hoffe, dass das deutsche Volk und die deutsche Regierung fest bei ihrem Standpunkt für den Frieden bleiben», sagte der afrikanische Theologe am Dienstag in Hannover vor Journalisten. Außenminister Joschka Fischer habe vor dem UN-Sicherheitsrat auch stellvertretend für viele kleinere Nationen gesprochen.

Die christlichen Weltbünde sind sich laut Noko einig in ihrem Einsatz für den Frieden. Ihr gemeinsames Hilfswerk «Action by Churches Together» bereite sich zugleich auf Flüchtlingshilfe im Fall eines Kriegs vor. Noko erinnerte daran, dass der Irak von jenen Nationen aufgerüstet worden sei, die jetzt seine Gefährlichkeit beklagten.

Weiter berichtete Noko, der Dialog der Lutheraner mit der römisch-katholischen Kirche beziehe jetzt auch weitere reformatorische Kirchen mit ein. Zurzeit sei eine geradezu «apostolische Geduld» nötig. Die Hoffnungen auf ein gemeinsames Abendmahl hätten sich zum Ökumenischen Kirchentag in Berlin noch nicht erfüllt.

Der LWB-Generalsekretär besuchte die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands. Zum LWB gehören 136 Kirchen in 76 Ländern der Erde mit knapp 62 Millionen Mitgliedern. Die nächste Vollversammlung im Juli im kanadischen Winnipeg wird einen Nachfolger für den bisherigen Präsidenten, Landesbischof i.R. Christian Krause (Wolfenbüttel), wählen.