Zehntausende demonstrieren weiter gegen den Irak-Krieg

Frankfurt a.M. (epd). In mehreren deutschen Städten haben am Samstag wieder Demonstrationen gegen den Irak-Krieg begonnen. In Berlin zogen nach Polizeiangaben rund 30.000 Kriegsgegner vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor. Unter Einsatz eines Polizeiaufgebots von «mehreren tausend» Beamten marschieren in Frankfurt über 20.000 Kurden zur zentralen Kundgebung in Nähe der Messe, die Proteste verlaufen nach Polizeiangaben friedlich. Auch in Düsseldorf, Stuttgart und auf dem Frankfurter Römerberg sind tausende Menschen für den Frieden auf die Straße gegangen.

Mit Parolen wie «Rettet den Wald, rodet den Bush», «Gegen das Unrecht des Stärkeren» und «Bush und Saddam nach Den Haag» protestieren die Demonstranten in Berlin gegen das Bombardement Bagdads. Am Brandenburger Tor soll gegen 15 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfinden. Ute Watermann, Sprecherin der Ärztevereinigung IPPNW, rief zur Bildung einer «neuen Supermacht der Zivilgesellschaft» und zur Fortsetzung der Proteste gegen den Krieg auf.

Beim zweiten «Friedenstag» in Düsseldorf forderten Kirchen, Gewerkschaften und Friedensgruppen das sofortige Ende der Kampfhandlungen. «Stoppt diese Aktion von Schock und Entsetzen», rief der evangelische Stadtsuperintendent Ernst-Jürgen Albrecht vor rund 8.000 Teilnehmern am frühen Nachmittag. Anschließend wollten die Demonstranten zum Rheinufer ziehen und sich dort zu einem Schriftzug «Peace» (Frieden) aufstellen. In Stuttgart versammelten sich Demonstranten auf dem Schlossplatz zur einer Kundgebung mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske.