EKD-Ratsvorsitzender und ägyptischer Mufti: Extremismus ächten

Hannover (epd). Der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock und der Mufti von Ägypten, Ahmed El-Tayeb, haben dafür plädiert, gewalttätigen religiösen Extremismus zu ächten. Dieser Extremismus sei «ein Anzeichen religiöser Unsicherheit», sagte der Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag bei einem Treffen mit dem muslimischen Würdenträger in Köln. Wer im Glauben unsicher sei, benötige «ein Gegenüber als Feindbild zur eigenen Bestätigung».

Gewalttätige Extremisten, die im Namen Gottes Verbrechen begingen, stellten sich außerhalb ihrer Religion, sagte Mufti El-Tayeb. Sie seien ein weltweites Problem, unter dem auch die Religionen zu leiden hätten, erklärten Kock und der Mufti übereinstimmend. Beide Gesprächspartner betonten, dass die friedlichen Potenziale in den Weltreligionen gestärkt werden müssten.