Russen feiern Weihnachten

In Russland und den anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion haben orthodoxe Christen in der Nacht zum Mittwoch das Weihnachtsfest gefeiert. In allen Kirchen und Klöstern des Landes wurden festliche Mitternachtsmessen abgehalten. Die zentralen Weihnachtsfeiern in Moskau fanden aus Angst vor Terroranschlägen unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt.

Allein in der russischen Hauptstadt Moskau wurden Fernsehberichten zufolge 500 Gottesdienste abgehalten. Der russische Patriarch Alexij II. leitete vor schätzungsweise 5.000 Gläubigen und zahlreichen Vertretern der russischen Führung die zentrale Messe in der wiederaufgebauten Moskauer Christerlöser-Kirche. Der Gottesdienst wurde vom russischen Staatsfernsehen sowie im Internet live übertragen. Der russische Präsident Wladimir Putin besuchte in der Nacht zum Mittwoch einen Weihnachtsgottesdienst in der Museumsstadt Susdal 250 Kilometer östlich von Moskau.

Die russisch-orthodoxe Kirche errechnet das Datum des Weihnachtsfestes nach wie vor nach dem julianischen Kalender, der dem weltweit gebräuchlichen gregorianischen Kalender um derzeit 13 Tage
hinterherhinkt. Ebenfalls am 7. Januar feiern georgische, serbische und sowie orthodoxe und koptische Christen in Ägypten und im Nahen Osten Weihnachten. Zeitgleich mit Katholiken und Protestanten haben dagegen die orthodoxen Kirchen in Griechenland, Rumänien und Bulgarien bereits im Dezember die Geburt Christi gefeiert.