Evangelische Akademie Berlin baut Programm aus

Berlin (epd). Im Gegensatz zu dem Sparkurs bei anderen evangelischen  Akademien weitet die Evangelische Akademie zu Berlin ihr Programm in  diesem Jahr aus. Mit Hilfe eines Fundraisers sollten zusätzliche  Mittel eingeworben werden, sagte der neue Direktor der Akademie,  Wolfgang Vögele, am Freitag in Berlin. Der Fundraiser werde  voraussichtlich zum 1. April seine Arbeit aufnehmen und sich um  Spenden und Drittmittel bemühen, um Veranstaltungen zu finanzieren.

Die Evangelische Akademie solle ein Forum des Protestantismus in der  Hauptstadt werden, erläuterte Vögele. Er wolle die Akademie stärker  profilieren und in Deutschland bekannter machen. Der 41-jährige  Theologe hatte im Oktober die Nachfolge des verstorbenen  Akademie-Direktors Rolf Hanusch angetreten.

Ende vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass die Evangelische  Akademie in Bad Boll Stellen abbauen wird und die Evangelische  Akademie in Bad Segeberg geschlossen wird.

Er verfolge eine Doppelstrategie, sagte Vögele. Zum einen werde die  Akademie Tagungen zu Themen anbieten, die nicht im Mittelpunkt der  öffentlichen Aufmerksamkeit stünden, aber wichtig seien. Zum anderen  wolle sich die Akademie mit aktuellen gesellschaftlichen und  politischen Themen auseinandersetzen. Vögele, der zuvor Studienleiter  in der Evangelischen Akademie Loccum in Niedersachsen war, will  Schwerpunkte auf theologische und rechtspolitische Themen sowie  Spiritualität und Entwicklungspolitik legen. Vögele will zudem die  enge Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin  fortsetzen.