Kirchen zeichnen Berlinale-Film «Ae fond kiss» von Ken Loach aus

Berlin (epd). Die beiden großen Kirchen haben den Berlinale-Film «Ae fond kiss» von Ken Loach im Bereich Wettbewerb mit dem Preis der Ökumenischen Jury in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet. Der Beitrag sei «ein überzeugendes Plädoyer für Toleranz und interkulturelle Verständigung», erklärte die Jury am Samstag in Berlin. In «Ae fond kiss» wird die Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mann pakistantischer Herkunft und einer irischen Lehrerin geschildert.

Im Internationalen Forum des Jungen Films ging der mit 2.500 Euro dotierte Preis der Evangelischen Kirche in Deutschland an «Folle embellie» von Dominique Cabrera. Der Film über Krieg und geistig Behinderte frage nach Möglichkeiten der Heilung durch gemeinsames Handeln und gelingende menschliche Beziehungen, so die Jury.

Im Bereich Panorama wurde der mit 2.500 Euro dotierte Preis der katholischen Deutschen Bischofskonferenz an «Mi piace lavorare» (Mobbing) von Francesca Comencini verliehen. Der Film beschreibe eindrücklich die Leiden einer allein erziehenden jungen Frau, die an ihrem Arbeitsplatz ungerecht behandelt werde, aber das Recht auf Gerechtigkeit und menschliche Würde verlange.

Außerdem sprach die Jury im Bereich Wettbewerb eine lobende Erwähnung für den Film «Witnesses» von Vinko Bresan aus, der auf «ausgezeichnete Weise» moralische Probleme in einer Kriegssituation darstelle. Die Berlinale-Preise der evangelischen und der katholischen Kirche werden seit 1992 von einer gemeinsamen unabhängigen Jury vergeben.

16. Februar 2004