Bischof Friedrich: "Chance für ökumenisches Signal vertan"

München (epd). Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich hat mit Enttäuschung auf die Ablehnung der Deutschen Bischofskonferenz reagiert, den Pfingstmontag als ökumenisches "Fest der Einheit der Christen" zu begehen. Er bedauere zutiefst, dass die katholischen Bischöfe eine "weitere Chance für ein ökumenisches Signal vertan haben", erklärte Friedrich, der auch "Catholica-Beauftragter" der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist, am Freitag. 

Die Entscheidung der Bischöfe treffe vor allem Menschen in konfessionsverschiedenen Ehen und Familien, so Friedrich. Ein gemeinsamer Gottesdienst am Pfingstmontag, wie er bereits von evangelischen und katholischen Gemeinden gefeiert werde, gefährde die katholische Eucharistiefeier nicht. Außerdem sei bei dem Vorschlag nicht beabsichtigt gewesen, die Eucharistiefeier durch das Fest der Einheit der Christen zu ersetzen. 

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hatte die ökumenische Feier am Pfingstmontag angeregt. Hinter diesen Vorschlag haben sich von evangelischer Seite der Catholica-Beauftragte und die Generalsynode der VELKD gestellt. Wie Friedrich ankündigte, wollen die evangelisch-lutherischen Kirchen trotz der Ablehnung der katholischen Bischöfe an dem Vorschlag festhalten.

05. März 2004