Huber warnt vor pauschaler Verdächtigung von Muslimen

Berlin (epd). Die Bedrohung durch den Terrorismus darf nach den Worten des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, nicht zur pauschalen Verdächtigung von Muslimen führen. «Ein solcher Generalverdacht schürt den Hass und vergiftet das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft», sagte der Berliner Bischof am Samstag in Radio Berlin-Brandenburg.

Zugleich sei aber eine Verharmlosung der Terrorgefahr unangebracht, erklärte Huber. Das Ausländergesetz lasse die Ausweisung von Ausländern zu, wenn sie die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdeten. Bei der Abwehr der Terrorgefahr müssten die rechtsstaatlichen Grundsätze beachtet werden. «Alles andere wäre ein indirekter Sieg des Terrors», so der Bischof. «Sicherheit und Freiheit dürfen nicht zu Gegensätzen werden.»

27. März 2004