Ev. Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern rücken zusammen

Plau am See (epd). Die beiden evangelischen Landeskirchen in Mecklenburg-Vorpommern sind einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer engeren Zusammenarbeit vorangekommen. Nach dem pommerschen Kirchenparlament stimmte am Samstag in Plau am See auch die Synode der mecklenburgischen Landeskirche nach kontroverser Debatte einem Arbeitspapier zu, das für beide Kirchen eine «gemeinsame Kirchengestalt» zum Ziel hat. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll bis Herbst Vorschläge für weitere Schritte erarbeiten.

Die mecklenburgische Kirche hat rund 216.600, die pommersche etwa 120.000 Mitglieder. Beide Kirchen arbeiten bereits in mehreren Bereichen eng zusammen. Sie haben unter anderem eine gemeinsame Akademie, eine gemeinsame Kirchenzeitung und ein gemeinsames Frauenwerk. Die beiden Diakonischen Werke werden voraussichtlich zum 1. Januar 2005 fusionieren. Ob die angestrebte «gemeinsame Kirchengestalt» in Form einer Fusion oder einer Förderation verwirklicht werden soll, ist derzeit noch völlig offen.

Die Mecklenburger Synode befasste sich auch mit der schwierigen Finanzlage der Landeskirche. Nach Angaben des Oberkirchenrates droht das jährliche Defizit wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen bis 2007 auf 1,6 Millionen Euro anzusteigen. Die Synode beschloss darum, je 300.000 Euro im Verkündigungsdienst und in der Verwaltung einzusparen.

29. März 2004