EKD: "Wort zum Sonntag" so wichtig wie Bundesliga

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat das seit 50 Jahren ausgestrahlte «Wort zum Sonntag» als unverzichtbaren Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft gewürdigt. «Das Wort zum Sonntag gehört zu Deutschland wie die Fußball-Bundesliga, der Bundestag oder die Tagesschau», erklärte der EKD-Rundfunkbeauftragte Bernd Merz am Mittwoch in Berlin. Die ARD-Sendung «Wort zum Sonntag» der beiden großen Kirchen wurde erstmals am 8. Mai 1954 ausgestrahlt.

Das «Wort zum Sonntag» dürfe sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, fügte Merz hinzu. In einer Medienvielfalt von bald mehr als hundert Sendern werde seine Unverwechselbarkeit noch wichtiger. Die föderale Organisation der Sendung «sowohl in den Kirchen als auch in den Landessendern trägt dazu nicht immer bei». Merz sprach sich daher für eine zentralere Ausrichtung der redaktionellen Arbeit aus.

Als «zum Kult gewordene Ruhe-Insel» im Wochenend-Fernsehprogramm würdigte der Schleswiger Bischof Hans Christian Knuth das «Wort zum Sonntag». Die Sendung biete den Menschen seit 50 Jahren «eine Erbauung für Geist und Seele und inspiriere dazu, sich mit Gottes Wort auseinander zu setzen», sagte Knuth am Mittwoch in Kiel. Das Fernsehen biete vielen Menschen eine Möglichkeit des Ausspannens und der Ablenkung, sagte Knuth: «Auch hier als Kirche präsent zu sein, ist für mich von außerordentlicher Bedeutung.»

06. Mai 2004