EKD-Ratsvorsitzender würdigt Reformator Bullinger

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat den vor 500 Jahren geborenen Schweizer Reformator Heinrich Bullinger als herausragenden Theologen gewürdigt. Bullinger sei ein Kirchenführer gewesen, der es verstanden habe, «den Menschen Gott nahe zu bringen, aber auch die Menschen in die Nähe zu Gott», erklärte Huber in einem Vortrag. Der Schweizer Theologe gelte bis heute als einer der Väter des reformierten Protestantismus.

Heinrich Bullinger (1504-1575), dessen Geburtstag sich am Sonntag (18. Juli) zum 500. Mal jährt, war einer der führenden Theologen des Protestantismus im 16. Jahrhundert. Der im Aargau geborene Schweizer hatte in Köln studiert und schloss sich um 1522 der Reformation an. Er machte als Nachfolger Huldrych Zwinglis Zürich zu einem Zentrum der neuen evangelischen Glaubensbewegung. Bullinger führte auch einen umfangreichen Briefwechsel mit Partnern in ganz Europa. Er verfasste insgesamt mehr als 120 theologische Werke.

15. Juli 2004