Bagdader Weihbischof fordert Eingreifen der UN im Irak

Rom (epd). Der chaldäische Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, hat ein Eingreifen der Vereinten Nationen im Irak gefordert. Die UN müssten ins Land kommen und die Rechte der Iraker und ihrer Nachbarn garantieren, sagte der apostolische Administrator der Kirche, die mit der katholischen Kirche unter dem Papst uniert ist, der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» (Montagausgabe).

Nötig sei eine starke irakische Regierung, betonte der Weihbischof. Die derzeit schwache Regierung könne nichts tun. Die Iraker seien deshalb dazu verurteilt, «nur Krieg, Terrorismus und Entführungen zu erleben». Grund für die unsichere Lage sei auch das völlige Fehlen von Grenzkontrollen. Die chaldäischen Kirche stellt die Mehrheit der drei Prozent Christen im Irak.

23. August 2004