EKD-Bischof: Kirchen müssen globale Kommunikation besser nutzen

Hannover/Seoul (epd). Die Kirchen müssen nach Ansicht des Auslandsbischofs der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Rolf Koppe, die Möglichkeiten globaler Kommunikation besser nutzen. Mit einem wirksamen Informationssystem könnten auch kirchenferne Menschen erreicht und über wichtige Anliegen der Kirchen informiert werden, sagte Koppe nach EKD-Angaben am Montag in Seoul. Als Beispiel nannte er den Kampf der Christen gegen Gewalt und Armut. Koppe sprach aus Anlass des 80-jährigen Bestehens des Nationalen Kirchenrates in Südkorea.

In Zukunft werde der «Wettbewerb der Religionen» zunehmen, fügte Koppe hinzu: «Ich bin nicht sicher, ob wir darauf vorbereitet sind.» Daher brauche die Ökumene «ein aktives Presse- und Informationssystem». Der EKD-Auslandsbischof würdigte die engen Beziehungen zwischen den Kirchen in Korea und Deutschland. Koppe: «Wir beten und hoffen, dass Korea friedlich vereinigt wird und die kleinen Schritte der Versöhnung zum Erfolg führen.»

Koppe kam zur viertägigen Sitzung des Exekutivkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) nach Korea, die an diesem Dienstag beginnt. Er ist seit 2002 Mitglied dieses Gremiums. Zur Zukunft des aus 342 Kirchen in mehr als 120 Ländern bestehenden Weltkirchenrates äußerte sich Koppe optimistisch: «Der ÖRK fasst wieder Tritt und hat im Dialog mit anderen Religionen und bei der Lösung von Konflikten wie zum Beispiel im Sudan eine vermittelnde Rolle übernommen.»

23. August 2004