Evangelische Kirche: Zimtsterne schmecken im Advent am besten

EKD-Aktion soll mehr Respekt vor den Weihnachtsfeiertagen vermitteln

Hannover (epd). Mit einer bundesweiten Aktion wirbt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) seit Mittwoch für mehr Respekt vor den Weihnachtstagen. Angesichts des immer früher beginnenden Verkaufs von Spekulatius, Lebkuchen und anderen Weihnachtsartikeln soll mit der Initiative «Alles hat seine Zeit - Advent ist im Dezember» der Rhythmus des Kirchenjahres deutlicher gemacht werden, erklärte die EKD in Hannover.

Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann betonte, sie habe grundsätzlich nichts dagegen, dass der Handel mit den Feiertagen ein Geschäft mache. Sie beklagte aber eine gnadenlose Vermarktung von Advent und Weihnachten. Dies sei genau das Gegenteil von dem, was in der Bibel erzählt werde, so die Theologin. Käßmann: «Sie werden feststellen: Zimtsterne schmecken viel besser im Advent.» Die Aktion wurde erstmals im Jahr 2000 von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers gestartet.

«Mein Eindruck ist, dass es zur Zeit wenig Respekt vor den religiösen Gefühlen oder allein den religiösen Traditionen des Christentums gibt», sagte EKD-Sprecher Christof Vetter. Die Kirchen-Aktion solle daher helfen, die besonderen Gedenk- und Feiertage im November und Dezember neu zu entdecken. Das Leben werde ärmer, wenn alles immer gleich verfügbar und damit beliebig sei, so Vetter.

Seit Mittwoch werden nach Angaben der EKD zwei Plakatmotive und eine Broschüre zum Kirchenjahr sowie zum Thema «Zeit» über einige landeskirchliche Pressestellen und über den kirchlichen Vertrieb "WerbeDienst" (http://www.komm-webshop.de/) angeboten. Ende Oktober soll der Internetauftritt http://www.advent-ist-im-dezember.de/ mit neuen Inhalten vorgestellt werden. Weitere Infos auch unter http://www.anderezeiten.de/.