Hans-Ehrenberg-Preis für Robert Leicht

Bochum (epd). Der Publizist Robert Leicht (60) erhält am Sonntag den mit 5.000 Euro dotierten Hans-Ehrenberg-Preis. Der Politische Korrespondent und frühere Chefredakteur der Wochenzeitung «Die Zeit» wird nach Angaben der Preisstifter für sein engagiertes öffentliches Auftreten geehrt. Die Verleihung findet in Bochum statt.

Die Laudatio hält die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann. An dem Festakt in der zentralen Christuskirche nehmen auch der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert (CDU), und der westfälische Präses Alfred Buß teil.

Der engagierte Protestant Leicht war von 1997 bis 2003 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 1999 ist er ehrenamtlicher Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin. Der in Naumburg an der Saale geborene Leicht studierte nach einer kaufmännischen Lehre Jura, bevor er zur «Süddeutschen Zeitung» ging. 1986 wechselte er zur «Zeit», zunächst als Politikchef und stellvertretender Chefredakteur. Von 1992 bis 1997 stand er an der Spitze der Redaktion.

Der Preis wird seit 2000 alle zwei Jahre vom evangelischen Kirchenkreis Bochum und der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft verliehen. Er erinnert an den Bochumer judenchristlichen Pfarrer und Philosophen Hans Ehrenberg (1883-1958), der zum Widerstand gegen das NS-Regime gehörte. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der frühere EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, die die Ehrung vor zwei Jahren gemeinsam erhielten.

28. Oktober 2004