EKD-Ratsmitglied Thieme fordert familienfreundlichere Politik

Paderborn (epd). Marlehn Thieme, Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat die Bundespolitik aufgefordert, ein kinderfreundliches Umfeld für Familien zu schaffen. Eltern mit Kindern brauchten mehr praktische Unterstützung, mehr Zeit und materielle Sicherheit, um ihre Leitbildfunktion noch ausfüllen zu können, sagte Thieme auf dem siebten Paderborner Podium im Nixdorf MuseumsForum. Dazu müssten mehr Betreuungsangebote und eine bessere finanzielle Entlastung für Familien seien geschaffen werden.

Aufgabe aller sei es, die Familie als Leistungsträger in der Gesellschaft nicht weiter ab-, sondern aufzuwerten, betonte die Direktorin der Deutschen Bank AG. «Sie tragen heute das größte Armutsrisiko, obwohl sie Leistungen für die Gesellschaft erbringen, von denen auch Alleinstehende und kinderlose Paare profitieren.» Sie sprach vor rund 400 Teilnehmern der Tagung «Wegweisung in der heutigen Zeit» über Sinn stiftende Instanzen der modernen Gesellschaft.

17. November 2004