Seemannsmission beschert an der Nordseeküste

Bremen (epd). Die Deutsche Seemannsmission setzt zum weihnachtlichen Endspurt in den Häfen und auf den Schiffen an der Nordseeküste an. In den Stationen zwischen Brunsbüttel und Emden werden bis Heiligabend rund 5.500 Weihnachtstüten an Seeleute aus aller Welt verschenkt. «Zu Weihnachten vermissen die Seeleute fern der Heimat am schmerzlichsten ihre Familie», sagte der Bremerhavener Seemannspastor Hermann Bohlmann am Dienstag dem epd. «Dann ist es gut, wenn die Besatzungen merken, dass es Freunde gibt, die an sie denken.»

In den Geschenktüten stecken meist warme Strümpfe, Mützen, Schals und Handschuhe, oft in Kirchengemeinden gestrickt. In Emden wird als regionale Spezialität Ostfriesentee mit Kluntjes an Bord gebracht. Besondere Freude löst Seemannspastor Meenke Sandersfeld dort mit Telefonkarten aus, die er verschenkt: «Wir wollen, dass die Männer den Kontakt mit ihren Familien halten. Das hilft ihnen am meisten auf den Reisen.»

Der Stader Seemannsdiakon Ernst-Otto Oberstech verteilt Wecker, die die Seeleute erinnern sollen, «wann sie auf Wache gehen müssen». Sein Cuxhavener Kollege Hans-Joachim Karge beschert mit praktischen Kleinigkeiten wie Taschenmessern. Meist gibt es auch süße Überraschungen, einen Kalender oder einen Kaffeebecher. Zur  Deutschen Seemannsmission mit Hauptsitz in Bremen gehören etwa 150 Beschäftigte in 20 Auslands- und 16 Inlands-Stationen.