Schweigeminuten in Deutschland für Flutopfer

Frankfurt a.M. (epd). Mit Schweigeminuten haben die Menschen in Deutschland am Mittwoch um zwölf Uhr der Opfer der Flutkatastrophe in Asien gedacht. In vielen Betrieben und Büros ruhte die Arbeit. Busse und Bahnen standen für drei Minuten still. In zahlreichen Kirchen läuteten die Glocken. Rundfunksender unterbrachen ihr Programm. «Auch wir halten für einen Augenblick inne», sagte der Nachrichtensprecher des Deutschlandfunks.

Am Berliner Alexanderplatz im Zentrum der Hauptstadt beteiligten sich zahlreiche Menschen an den Schweigeminuten. In dem im Umbau befindlichen Kaufhaus «Kaufhof» am Platz wurden Mitarbeiter und Kunden mit einer Ansage auf die Schweigeminuten aufmerksam gemacht.

Bauarbeiter und Handwerker stoppten ihre Arbeit und Maschinen. Auch der öffentliche Nahverkehr beteiligte sich weitgehend am Bahnhof Alexanderplatz an dem Gedenken.

An der Frankfurter Börse gedachten die Händler der Opfer der Flutwellen. Im Volkswagen-Werk in Wolfsburg standen die Bänder still.

In Leipzig fuhren Straßenbahnen mit einer Trauerschleife und stoppten am Mittag für drei Minuten ihre Fahrt. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens stellte das mittägliche Geläut unter das Gedenken an die zahlreichen Opfer der Flutkatastrophe. Die vom verheerenden Hochwasser 2002 betroffene Stadt Grimma rief zu Spenden für die Flutopfer auf.

05. Januar 2005