Das aktuelle Stichwort: Noah

Berlin (epd). Seit dem zweiten Tag nach dem verheerenden Seebeben im Indischen Ozean hat die Koordinierungsstelle des Bundes mit dem biblischen Namen Noah die psychosoziale Unterstützung der Betroffenen übernommen. Noah ist die Abkürzung für Nachsorge, Opfer- und Angehörigen-Hilfe. 21 Betreuer kümmern sich derzeit um die Opfer der Flutkatastrophe.

Die Stelle, die beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn angesiedelt ist, wurde 2003 eingerichtet. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York organisierte der Bund die Katastrophenhilfe neu. Im Zuge dessen entstand Noah.

Noah koordiniert die psychosoziale Unterstützung von Bundesbürgern, die im Ausland von schweren Unglücksfällen oder Terroranschlägen betroffen waren. Sie ist rund um die Uhr besetzt und über die Telefonnumer 01888-550-433 oder 0228-5554-433 erreichbar.

Die Stelle vermittelt Kriseninterventionsteams, Notfallseelsorger und Notfallpsychologen sowie langfristige wohnortnahe Betreuungsangebote. Mitarbeiter von Noah schirmten an den Flughäfen die rückkehrenden Deutschen vor Neugierigen und Medien ab. Noah arbeitet mit Bundes- und Landesministerien, dem Bundeskriminalamt, Kirchen und Hilfsorganisationen zusammen. Die Stelle gibt auch Auskunft über den von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angekündigten «Feuerwehrfonds» in Höhe von drei Millionen Euro für psychosoziale Betreuung der Opfer.

06. Januar 2005