EKD dementiert Bericht über Verkäufe von Kirchengebäuden

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach in den kommenden Jahren die Hälfte aller kirchlichen Gebäude verkauft werden müssen. Diese Prognose sei «kompletter Unsinn», teilte der Leiter der EKD-Finanzabteilung, Thomas Begrich, am Samstag in Hannover mit. Die Gebäude seien zum größten Teil im Besitz der Kirchengemeinden, die trotz des zu erwartenden Rückgangs kirchlicher Finanzmittel an ihren Kirchen festhalten würden.

Das Bielefelder «Westfalen-Blatt» hatte unter Berufung auf den Rechtsreferenten der EKD, Gerhard Eibach, berichtet, dass etwa 50 Prozent der mehr als 20.000 Kirchen und Kapellen im Besitz der EKD-Gemeinden künftig nicht mehr gebraucht würden. Der Verkauf sei notwendig, weil die EKD in den kommenden 20 Jahren etwa die Hälfte ihrer Finanzkraft einbüßen werde.

Begrich räumte ein, dass auch die EKD vom demographischen Wandel der deutschen Gesellschaft betroffen sei. Dies führe zu einem Rückgang der Finanzkraft. Doch es sei nicht zu erwarten, dass Kirchengemeinden Kirchen, die für Menschen ein Stück Heimat seien, aufgeben würden.

13. März 2005