Grundsteinlegung für Potsdamer Garnisonkirche am Donnerstag

Potsdam (epd). Für den Nachbau der Potsdamer Garnisonkirche wird an diesem Donnerstag am historischen Ort der Grundstein gelegt. Zu der Feier am 60. Jahrestag des alliierten Luftangriffs auf Potsdam wird auch Altbundespräsident Richard von Weizsäcker erwartet. Als Schirmherren des rund 65 Millionen Euro teuren Bauprojekts wollen auch der Berliner Bischof Wolfgang Huber, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) an der Grundsteinlegung teilnehmen. Die Ruine der im Krieg zerstörten Kirche war 1968 gesprengt worden.

Bis zum 23. Juni, dem Jahrestag der Sprengung, soll auf Resten des historischen Fundaments ein erster Torbogen errichtet werden. Der Neubau nach historischem Vorbild mit rund 3.000 Plätzen soll bis zum 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober 2017 fertig gestellt und als Stadtkirche, internationales Versöhnungszentrum und Konferenzort genutzt werden.

Die Potsdamer Garnisonkirche wurde 1732 als Militärkirche eingeweiht und brannte bei dem Bombenangriff am 14. April 1945 aus. Der Wiederaufbau ist umstritten, weil der frühere Barockbau am 21. März 1933, dem so genannten "Tag von Potsdam", von den Nationalsozialisten zur Inszenierung der Reichstagseröffnung genutzt wurde.

13. April 2005