Huber fordert Neubelebung der sozialen Marktwirtschaft

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat eine Neubelebung der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland gefordert. "Wirtschaftlicher Erfolg und sozialer Ausgleich müssen aufeinander bezogen sein", sagte Huber am Freitag vor Journalisten auf dem evangelischen Kirchentag in Hannover. Erforderlich sei, die "christlichen Wurzeln, aus denen die soziale Marktwirtschaft entstanden ist, wieder fruchtbar werden zu lassen". Nötig sei "ein neues Verstehen und ein neues Handeln".

Den Familien müsse mehr Raum gegeben werden, "in dem kommende Generationen geboren werden und aufwachsen können", sagte der Repräsentant von rund 25,8 Millionen Protestanten. "Das Ja zu Kindern darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein", fügte er hinzu. Eine Reform, die die nachwachsenden Generationen nicht wahrnehme, sei "keine auf Zukunft ausgerichtete Reform".

27. Mai 2005