Studie: Evangelische Schulen sind besser als staatliche Schulen

Berlin (epd). Die Qualität evangelischer Schulen ist einer neuen Studie zufolge häufig besser als die staatlicher Schulen. Beim Leseverständnis schneiden Schüler evangelischer Schulen besser ab, und der Anteil der Risikoschüler ist geringer, wie aus der Untersuchung hervorgeht, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Berlin vorstellte.

Beim Leseverständnis zeigten die Schüler evangelischer Schulen einen Leistungsvorsprung von einem Drittel-Schuljahr, wie Professor Annette Scheunpflug, eine der Autorinnen der Untersuchung, berichtete. Die Studie wurde vom Deutschen PISA-Konsortium durchgeführt, das bereits die PISA-Schulstudie gemacht hatte, Auftraggeberin war die EKD.

Ferner wurde den evangelischen Schulen bescheinigt, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gehören die Qualifikation junger Menschen, eine umfassende Sozialerziehung und eine Stärkung des Glaubens. Schulen in evangelischer Trägerschaft böten ein günstiges Erziehungs- und Sozialisationsmilieu, so die Studie mit dem Titel «Erträge von Erziehungs- und Bildungsprozessen an Schulen in evangelischer Trägerschaft in Deutschland».

Fünf Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Realschulen und 7,5 Prozent der Gymnasiasten in Deutschland besuchen konfessionelle Privatschulen. Insgesamt gehen rund 70.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland auf evangelische Schulen.

Für die präsentierte Untersuchung wurden Sekundäranalysen der bereits im Jahr 2000 erhobenen PISA-E-Daten durchgeführt und evangelische mit staatlichen Schulen verglichen.

01. Juni 2005