Weltkirchenrat: Widerstand gegen Auswüchse des Tourismus

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat seine Mitgliedskirchen aufgerufen, Widerstand gegen die negativen Folgen des kommerziellen Tourismus zu leisten. Der Tourismus sei zu einer Industrie geworden, die von wenigen Unternehmen dominiert werde und eine massive Zahl von Opfern fordere, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, am Freitag in Genf.

Er äußerte sich anlässlich des Welttourismustags am 27. September. Während es den Tourismusunternehmen um «hohe Renditen» gehe, würden Millionen Frauen und Kinder ausgebeutet, Beschäftigte unterbezahlt und Kulturen verunglimpft, so Kobia.

Die Kirchen müssten sich mit den negativen Folgen des kommerziellen Tourismus befassen, empfahl der ÖRK-Generalsekretär. Die Unternehmen der Branche müssten dazu gebracht werden, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und sozial verantwortlich zu handeln. Der Weltkirchenrat ist eine Gemeinschaft von 347 christlichen Kirchen in 120 Ländern.