Predigtpreis für den Schweizer Theologen Kurt Marti

Jury: Er spricht auch dem Glauben fernstehende Menschen an

B o n n (idea) - Der Schweizer Theologe und Schriftsteller Kurt Marti erhält den diesjährigen Predigtpreis des Verlags für die Deutsche Wirtschaft (Bonn). Mit dem undotierten Preis wird der 84ährige evangelische Theologe für sein Lebenswerk geehrt. Die erstmals im Jahre 2000 verliehene Auszeichnung soll die öffentliche Redekunst in den Kirchen fördern. Die Jury würdigt die sprachschöpferische Kraft, die Martis Predigten, Gedichte und Aphorismen auszeichne. Besonders hervorzuheben sei seine Fähigkeit, auch dem Glauben fernstehende Menschen anzusprechen. Der 1921 in Bern geborene Marti studierte von 1942 bis 1945 Theologie in Bern und schloß ein weiteres Jahr bei dem Theologieprofessor Karl Barth in Basel an. Von 1949 bis 1983 wirkte er als Pfarrer in der Schweiz. 1983 ließ er sich für schriftstellerische Arbeiten und Lesereisen vorzeitig pensionieren. In der Kategorie „Beste Predigt“ erhalten die evangelischen Hochschulpfarrer Sylvia Bukowski (Wuppertal) und Wolfgang Achtner (Gießen) die Auszeichnung. Der Sonderpreis für die beste Predigt zur sozialen Frage geht an den katholischen Theologen Joachim Reber (Stuttgart). Die Preise werden am 16. November in Bonn verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch, der Rhetorik-Professor Walter Jens und die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann.

11. Oktober 2005