Fair gehandelte Bananen schmecken dem deutschen Verbraucher

Transfair-Handelsorganisation mit deutlichem Absatzplus im ersten Halbjahr 2005

K ö l n (idea) – Fair gehandelte Bio-Bananen haben sich im ersten Halbjahr 2005 zum absatzstärksten Produkt der Handelsorganisation Transfair entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es dank der Bananen ein Wachstum von 46 Prozent bei Produkten mit Transfair-Siegel. Das gab Geschäftsführer Dieter Overath auf der Messe Anuga in Köln bekannt. Nach seiner Ansicht haben Geschmack und Qualität der Früchte die Kunden überzeugt. Grundprinzip des fairen Handels ist der Einkauf bei den Bauern in Entwicklungsländern. So kommen die Bananen unter anderem aus Ecuador und der Dominikanischen Republik. Dabei wird mit den Bauern ein fester Mindestpreis vereinbart, unabhängig von Preisschwankungen auf dem Weltmarkt. Über eine Million benachteiligte Produzentenfamilien in 48 Ländern profitieren vom fairen Handel. In Deutschland sind die Waren in über 24.000 Supermärkten, 800 Eine-Welt-Läden und vielen Naturkostmärkten, Kantinen und Hotels erhältlich. Auch ohne die Bananen erzielten Produkte mit Transfair-Siegel im ersten Halbjahr laut Overath Absatzsteigerungen von gut 13 Prozent. Kaffee erzielte mit neun Prozent die höchste Wachstumsrate seit zehn Jahren, und bei Tee gab es erstmals seit vier Jahren Zuwächse von rund sieben Prozent. Das zweite Halbjahr 2005 ist laut Overath ebenfalls gut gestartet; so wurden von den im September neu eingeführten Rosen mit Transfair-Siegel bereits eine Million Stiele verkauft. Immer häufiger tragen Produkte zusätzlich zum das Transfair- auch ein Bio-Siegel. Seit der ersten Erhebung 1999 konnte sich der Bio-Anteil mehr als verdoppeln und lag im ersten Halbjahr 2005 bei 64 Prozent der abgesetzten Menge. Oftmals erlaubten erst die höheren Einnahmen die Umstellung auf ökologischen Anbau. Transfair wird von 38 Organisationen getragen; dazu gehören das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ und der Evangelische Entwicklungsdienst.

12. Oktober 2005