Museum im Berliner Dom wieder eröffnet

Berlin (epd). Nach 61 Jahren ist am Freitag im Berliner Dom das Museum zur Baugeschichte wieder eröffnet worden. In der westlichen Vorhalle werden in drei Räumen zum Teil mannshohe Modelle der Prunkkirche und ihrer Ausstattung gezeigt. Die Ausstellung biete Besuchern die Möglichkeit, sich ein Bild über die Entstehungsgeschichte des Hohenzollernbaus zu machen, sagte die Vorsitzende des Domkirchenkollegiums, Irmgard Schwaetzer.

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Dom-Modell von Julius Carl Raschdorff (1823-1914), der 1893 von Kaiser Wilhelm II. mit der Realisierung beauftragt wurde. Zudem sind auch zwei frühere Entwürfe sowie Modelle etwa von Kuppelmosaik, Türmen und Skulpturen zu sehen. Im Vorraum informiert eine "Medienstation" über Geschichte und Gegenwart des Doms. Die Modelle waren wie der gesamte Dom 1944 durch Bombentreffer zum Teil stark beschädigt worden.

Das Museum spiegele nicht nur die Bauphase, sondern auch die Diskussion über die Bedeutung und Größe des geplanten Doms im 19. Jahrhundert wider, so Schwaetzer. Geplant sei, später auch die rund 400-jährige Geschichte der Domgemeinde zu dokumentieren. Für die Wiederherstellung des Museums wurden den Angaben zufolge bisher rund 157.000 Euro aufgebracht. An den Kosten beteiligten sich Domgemeinde, Landesdenkmalamt, Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Dombauverein.

04. November 2005

Der Berliner Dom im Internet