Fernsehgottesdienst aus Dresdner Frauenkirche brach Rekorde

EKD-Rundfunkbeauftragter: „Ideale Verkörperung des Protestantismus“

D r e s d e n (idea) – Der Gottesdienst zur Wiedereinweihung der Dresdner Frauenkirche am 30. Oktober erreichte fast 2,9 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,7 Prozent. Er ist damit der erfolgreichste im ZDF übertragene Gottesdienst seit langem. „Diese Zahlen übertreffen noch die vom Abschlußgottesdienst des Weltjugendtags mit Papst Benedikt XVI.“, erklärt dazu Pfarrer Bernd Merz (Frankfurt am Main), der Rundfunkbeauftragte des Rates der EKD und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Merz weiter: „In unserer Zeit dabei zu sein, wie eine Kirche wieder in Dienst genommen wird, und noch dazu eine Kirche mit dieser Geschichte und dieser Bedeutung, und diesen Gottesdienst übertragen zu können – das ist auch für die evangelische Rundfunkarbeit etwas ganz Besonderes.“ Die Dresdner Frauenkirche brach am 15. Februar 1945 als Folge der Bombardierung Dresdens zusammen. Seit 15 Jahren liefen die Bemühungen zum Wiederaufbau. Die Baumaßnahmen wurden größtenteils über Spenden finanziert, die aus der ganzen Welt eingingen. So ist die Frauenkirche nicht nur ein Mahnmal gegen den Krieg, sondern auch ein Zeichen der Versöhnung.

Frauenkirche und Medien

Der Protestantismus in Deutschland hat mit der Frauenkirche, so Merz, eine ideale Verkörperung seiner Bedeutung für die Gesellschaft zurückgewonnen. In der großen Beliebtheit der Frauenkirche sieht er auch eine Chance für die Zukunft. Der Fernsehgottesdienst habe gezeigt, daß sich die Frauenkirche wunderbar für eine Mediennutzung eigne. Die evangelische Rundfunkarbeit werde sich dafür einsetzen, „daß Menschen in den Medien erkennen können, wofür diese Kirche und der protestantische Glauben stehen; für den Mut, große Probleme anzugehen, für hohe kulturelle Leistungen, für Frieden und Versöhnung“.

05. November 2005