Frauen- und Männerarbeit gemeinsam gegen Zwangsprostitution

Berlin (epd). In einer gemeinsamen Aktion haben die Frauen- und die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Bekämpfung der Zwangsprostitution aufgerufen. Zur Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr würden verstärkt Frauen und Mädchen durch Menschenhändler in die Bundesrepubkik eingeschleust und zur Prostitution gezwungen. Dieser Entwicklung müsse entschieden entgegen getreten werden, erklärten Katharina Katt, Generalsekretärin der EKD-Frauenarbeit, und Martin Rosowski, Geschäftsführer der EKD-Männerarbeit am Dienstag in Berlin. Sie riefen dazu auf, Kampagnen zu unterstützen, die anlässlich der Fußball-WM geplant seien.

"Männer schaffen den Markt für die Prostitution und somit auch für die Zwangsprostitution", so Katt und Rosowski. Deshalb müssten die Freier für das Leid der zur Prostitution gezwungenen Frauen sensibilisiert und dieser Menschenrechtsverletzung die Grundlage entzogen werden. Es könne nicht im Sinne aufgeklärter Männer sein, die Dienste von Opfern des Menschenhandels in Anspruch zu nehmen und sich damit an kriminellen Geschäften zu beteiligen.

08. November 2005

Pressemitteilung der Evangelischen Frauen- und Männerarbeit