47. Aktion von "Brot für die Welt" startet am ersten Advent

Stuttgart (epd). Das Recht auf Nahrung steht im Mittelpunkt der 47. Spendenaktion "Brot für die Welt", die am ersten Advent (27. November) im sächsischen Herrnhut eröffnet wird. Die Hilfsaktion stehe diesmal unter dem Motto "Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt", teilte das Hilfswerk der evangelischen Kirche in Stuttgart mit.

Die Direktorin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, übte deutliche Kritik an der Weltbank wegen "einseitiger Förderung agrarischer Großprojekte". Entscheidend für die Verringerung von Armut, Unterernährung und Umweltschäden sei die Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft in den Entwicklungsländern, betonte sie. Durch die Zusammenlegung von Haushaltsmitteln des Entwicklungsministeriums seien die Mittel zur Hungerbekämpfung in den vergangenen zwei Jahren gesunken.

Füllkrug-Weitzel kritisierte "ungerechte Spielregeln" im Welthandel. Sie forderte einen stärkeren Schutz der Kleinbauern in den Entwicklungsländern vor den hoch subventionierten Agrargütern aus den Industriestaaten.

Die 1959 von den evangelischen Landes- und Freikirchen gegründete evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" fördert nach eigenen Angaben derzeit mehr als 1.000 Projekte zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunkte der Hilfe sind Ernährungssicherung, Gesundheitsversorgung, der Kampf gegen Aids, Bildungsarbeit sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit. Im Jahr 2004 hatte "Brot für die Welt" mehr als 54 Millionen Euro an Spenden erhalten.

Der Festgottesdienst zur bundesweiten Eröffnung der Aktion am ersten Adventssonntag um 10 Uhr wird aus dem Herrnhuter Kirchsaal live vom ARD-Fernsehen übertragen.

17. November 2005

Aktion "Brot für die Welt" im Internet