EKD-Ratsvorsitzender Huber reist in den Sudan

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, reist am Montag in den Sudan. Im Mittelpunkt des einwöchigen Besuchs steht die aktuelle Situation nach dem Friedensschluss im Südsudan, wo 22 Jahre lang Bürgerkrieg geherrscht hatte, wie die EKD am Donnerstag in Hannover mitteilte. Huber wird sich in der Hauptstadt Khartum und in der südsudanesischen Stadt Juba aufhalten.

Der Ratsvorsitzende will den Angaben zufolge die Kirchen im Sudan in ihrem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit bestärken. Zugleich soll die Bereitschaft der EKD bekräftigt werden, die sudanesischen Kirchen beim Wiederaufbau und bei der Rückkehr von Flüchtlingen zu unterstützen. Begleitet wird Huber unter anderem vom EKD-Ratsmitglied Gerrit Noltensmeyer, dem früheren Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche.

Vor zehn Monaten hatten die SPLA/M-Rebellen im Südsudan und die Regierung nach zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg einen Friedensvertrag geschlossen. Es wurde eine Übergangsregierung gebildet. Der Süden erhielt eine Teilautonomie und soll in sechs Jahren über eine Unabhängigkeit abstimmen können. Im Westen des Sudan dauert dagegen der Darfur-Konflikt zwischen regierungstreuen Milizen und Aufständischen an. Friedensgespräche in Nigeria sind kürzlich gescheitert. Vor der Gewalt sind zwei Millionen Menschen geflüchtet.

18. November 2005

Die Pressemitteilung der EKD zur Sudan-Reise