EKD gratuliert neuer Bundeskanzlerin und dankt Schröder

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat der neu gewählten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Kraft, Weisheit und Gottes Segen gewünscht. Viele Menschen begleiteten die neue Regierung mit großen Erwartungen und Hoffnungen, schrieb Huber am Dienstag in seiner Gratulation: "Ich wünsche Ihnen und der unter Ihrer Leitung arbeitenden Bundesregierung, dass sich viele dieser Erwartungen und Hoffnungen zum Wohle unseres Landes und seiner Bürger erfüllen werden."

Die große Koalition habe in ihrem Koalitionsvertrag deutlich gemacht, dass sie ihre parlamentarische Mehrheit für strukturelle Reformen nutzen wolle. Sie kündige große eigene Anstrengungen an und wolle zugleich das Vertrauen der Menschen in die Zukunftsfähigkeit ihres Landes stärken. Dafür setze sich auch die EKD ein. Huber sicherte der Bundeskanzlerin die Fürbitte und aktive Unterstützung der evangelischen Kirche zu.

Dem scheidenden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) dankte der Ratsvorsitzende in einem Schreiben für sein Wirken "im Interesse unseres Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger". Es sei Gerhard Schröder und seiner Regierung als besonderes Verdienst anzurechnen, die notwendige Reform der sozialen Sicherungssysteme trotz zum Teil massiven Widerstandes in Angriff genommen zu haben. "Mit großem Respekt habe ich verfolgt, wie Sie an Ihrer politischer Überzeugung auch unter Inkaufnahme schmerzlicher persönlicher Erfahrungen und möglicher politischer Rückschläge unbeirrt festhielten, ohne sich dabei aber nötigen Korrekturen zu verschließen", so Huber.

Der Ratsvorsitzende würdigte Schröders Engagement in der internationalen Entwicklungs- und Friedenspolitik, die dazu geführt habe, dass Deutschland "nunmehr ein weltweit anerkannter Partner" sei. Er dankte dem scheidenden Bundeskanzler auch für sein entschiedenes Eintreten für die Zukunft der Familie und ein Leben mit Kindern. Schröder sei ein verlässlicher und offener Gesprächspartner für die Anliegen der Kirche gewesen.

22. November 2005

Pressemitteilung der EKD