Nachfrage nach Bibeln als Kapitalanlage wächst

Wert antiker Ausgaben kann bis zu 25 Prozent pro Jahr steigen

N e w  Y o r k / H a m b u r g (idea) – Geldanleger, die das Risiko schwankender Aktienkurse scheuen, investieren immer öfter in Bibeln. Der Wert antiker Ausgaben der Heiligen Schrift ist besonders in den USA in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Für 1,5 Millionen Euro wechselte im Juni eine dreibändige Bibel aus dem 13. Jahrhundert im Londoner Auktionshaus Sotheby’s den Besitzer. Eine andere Bibel aus dem 11. Jahrhundert wurde für über 140.000 Euro versteigert, ein Betrag, der weit über den Schätzungen lag. Ein großer Antiquitätenhandel in den USA, Greatsite.com (Lake Mary/Florida), rechnet mit starker Nachfrage nach wertvollen Bibeln in der Vorweihnachtszeit. John L. Jeffcoat von Greatsite schätzt, daß der Wert um 15 bis 25 Prozent pro Jahr steigen kann. Ein großer Vorteil für Anleger sei, daß es nur eine bestimmte Anzahl solcher Bibeln gebe. Jeffcoat: „Die Nachfrage wächst, aber nicht das Angebot.“ Ein Nachteil dieser Kapitalanlage ist, daß die wertvollsten Exemplare schwer zu verkaufen sein können. Außerdem kann die sachgemäße Aufbewahrung der bibliophilen Ausgaben sehr aufwendig sein.

28. November 2005