Deutsche sehen Weihnachten zunehmend als kirchliches Fest

Mainz (epd). Weihnachten ist nach einer Umfrage für mehr Deutsche ein kirchliches Fest als noch vor 30 Jahren. Für 50 Prozent von 1.014 Befragten ab 16 Jahren sei die religiöse Bedeutung von Weihnachten wichtig, heißt es in einer Erhebung des Allensbach-Instituts im Auftrag des Vereins «Forum Familie Stark Machen». Im Jahr 1974 hätten nur 43 Prozent der Westdeutschen diese Antwort gegeben, heißt es in der am Mittwoch in Mainz vorgestellten Studie.

Die West- und Ostdeutschen unterscheiden sich der Umfrage zufolge deutlich in der religiösen Sichtweise von Weihnachten. Während 55 Prozent der Westdeutschen Weihnachten vor allem als das Fest der Geburt Jesu Christi verstehen, sind es in Ostdeutschland 31 Prozent. Als wichtigste Bedeutung hätten 79 Prozent der Befragten Weihnachten als besonderes Familienfest bezeichnet. Vor dreißig Jahren seien es nur 65 Prozent gewesen. Diese Entwicklung sei ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung der Familie, hieß es weiter.

An zweiter Stelle bezeichnen der Umfrage zufolge 54 Prozent der Deutschen Weihnachten als eine Zeit der Besinnung. Dass Weihnachten eine Gelegenheit zu schenken und beschenkt zu werden darstellt, wird von 45 Prozent der Befragten hinter der religiösen Bedeutung an vierter Stelle genannt. Sechs Prozent beschrieben Weihnachten als eine Zeit, in der sie sich besonders einsam fühlten. Das «Forum Familie Stark Machen» will nach eigenen Angaben die Leistungen der Familie und ihre Bedeutung für das Lebensglück hervorheben.

21. Dezember 2005