Präses Schneider wirbt mit Fußbällen für Fairness in Sport und Handel

Bad Neuenahr (epd). Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft plädiert der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, für «Fair Play» in Sport und Handel. Schneider, der früher selbst jahrelang aktiver Kicker war, präsentierte am Mittwoch in Bad Neuenahr tausend fair gehandelte Fußbälle. Die Landeskirche wirbt mit ihnen für die Kampagne «Fair play - Fair Life». Neben dem Transfair-Siegel prangt auch das Kirchenlogo auf dem silberfarbenen Leder, das ohne Zwangs- und Kinderarbeit zu gerechten Löhnen hergestellt wurde.

Die Kirche wolle mit ihrer Kampagne den Spaß am Fußball nicht verderben, aber auf unwürdige Arbeitsverhältnisse aufmerksam machen, betonte Schneider. Er unterstützt zudem die Initiative der kirchlichen Frauenreferate gegen Zwangsprostitution bei der Weltmeisterschaft. Deren Motto «Fair Sex» appelliere daran, nicht die Notlage der 40.000 Frauen auszunutzen, die Schätzungen zufolge bei der Weltmeisterschaft nach Deutschland geschleust werden sollen.

Für die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchenkreise plant die Kirche ein «Konfi Cup» genanntes Fußballturnier. 192 Mannschaften haben sich bereits angemeldet. Sie werden mit fair gehandelten Bällen und Informationsmaterialien über die «Fair play - Fair Life»-Kampagne ausgerüstet. Der Siegermannschaft winkt ein Pokal aus den Händen des Präses. Neben den Jugendlichen kommen auch die Theologen zum Zuge, die um den «Präses-Cup» konkurrieren.

11. Januar 2006