Neues Entwicklungspolitik-Magazin für Schüler

Berlin (epd). Erstmals erscheint am Montag die bundesweite entwicklungspolitische Schülerzeitschrift «[ju:ni:k] - In 40 Seiten um die Welt» auf dem Markt. Das Magazin mit einer Startauflage von 220.000 Exemplaren wird an 15.000 weiterführenden Schulen verkauft, teilte Philippe Gröschel, Vorsitzender des Vereins für entwicklungspolitische Bildung, am Donnerstag in Berlin mit. Der Verein gibt die Zeitschrift heraus.

In dem Heft finden sich vor allem Berichte aus Entwicklungsländern, die von professionellen Journalisten und von Schülern geschrieben wurden. Zudem werden fünf Entwicklungshilfe-Projekte von großen Hilfswerken vorgestellt, die mit dem Verkauf von «[ju:ni:k]» unterstützt werden. Von dem Verkaufspreis von zwei Euro fließt die Hälfte in die Projekte. Die Schüler können per Abstimmung im Internet entscheiden, was sie unterstützen wollen.

Der Leiter der evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe, Prälat Stephan Reimers, von dem die Initiative zu der Zeitschrift ausging, hat für die Schülerzeitschrift Sponsoren und Stiftungen gewonnen. 100.000 Euro seien auf diese Weise als Startkapital zusammengekommen, berichtete Reimers. Das Entwicklungsministerium habe darüber hinaus 50.000 Euro in Aussicht gestellt. Hinzu kommen Anzeigenerlöse. Das Magazin soll dreimal im Jahr erscheinen.

Die Zeitschrift sei eine «einzigartige Idee», sagte Gröschel vom eigens gegründeten Herausgeber-Verein. Daher hätten sie den Titel gewählt. [ju:ni:k] ist Lautschrift für das englische Wort «unique», was auf Deutsch einzigartig bedeutet. Es sei ein Herzensanliegen von Schülern zu helfen. Häufig wüssten sie aber nicht, wie sie helfen könnten. Der Verkauf der Zeitschrift biete dazu eine einfache Möglichkeit, erläuterte Gröschel.

Ein Beirat des Vereins, dem Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und die Schülervertretungen aller Bundesländer angehören, berät über den Inhalt der Hefte. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), die Mitglied im Beirat ist, sicherte dem Projekt ihre Unterstützung zu. Um den eigenen Weg zu finden, sei es gut, den Blick auf die eine Welt und die Vielfalt der Kulturen zu weiten. Die Zeitschrift aktiviere Solidarität.

Internet: www.junik-magazin.de

12. Januar 2006