EKD-Broschüre: Im Urlaub zu Gott kommen

EKD will missionarische Chancen in den schönsten Wochen des Jahres nutzen

H a n n o v e r (idea) – Die evangelische Kirche will die missionarischen Chancen bei der Urlauberseelsorge im In- und Ausland nutzen. Dazu hat das Kirchenamt der EKD in Hannover jetzt eine 80seitige Broschüre mit dem Titel „Fern der Heimat: Kirche. Tourismus-Seelsorge im Wandel“ (EKD-Text 82) herausgegeben. Rund 65 Millionen Bundesbürger fahren jährlich in Urlaub. Dabei haben die evangelischen Gemeinden festgestellt, dass das Interesse an kirchlichen Angeboten während der schönsten Wochen des Jahres bei kirchenfernen Menschen besonders groß ist. Jeden Sommer sind mehr als 180 evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer in Europa als Touristenseelsorger unterwegs. Besonders stark vertreten sind sie in Österreich und Spanien. In dem südeuropäischen Land sind hauptamtliche Tourismuspfarrstellen ganzjährig besetzt.

Wie der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), im Vorwort zur Broschüre schreibt, gelte es, den Urlaub als „missionarische Gelegenheit“ zu begreifen. Die evangelische Kirche werde unter den vielen Freizeitangeboten „nur dann eine relevante Stimme haben, wenn sie bei ihrem eigenen Auftrag bleibt, nämlich die Barmherzigkeit Gottes verkündigt“. Als wirklich heilende Tage könnten sich die Ferien nur erweisen, „wenn es zu einer Begegnung mit dem lebendigen Gott kommt“. Huber: „Die tieferen Schichten des Menschen anzurühren und ihm so zu helfen, in diesen besonderen Zeiten nicht nur bei sich selbst anzukommen und Heimat in der eigenen Seele zu finden, sondern gerade dadurch auch innerlich vor Gott zu treten und ihn zu erfahren, ist Verpflichtung der Kirche am Urlaubsort.“ In der Broschüre werden zahlreiche Beispiele genannt, etwa Gottesdienste mit Fackelwanderung am Strand bei Sonnenuntergang, Kutter-Gottesdienste, Gottesdienst bei Sonnenaufgang auf einem Berg oder Wanderungen mit geistlichen Impulsen.

17. Januar 2006

EKD-Pressemitteilung zur Veröffentlichung des EKD-Textes 82

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