EKD will verstärkt mit Kirchen im Sudan zusammen arbeiten

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will verstärkt mit den Kirchen im Sudan zusammen arbeiten. Zudem müssten die Maßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft konsequent umgesetzt werden, um die Gewalt im westsudanesischen Darfur zu beenden und die humanitäre Katastrophe zu lindern, teilte die EKD am Montag in Hannover mit.

Auf seiner Sitzung am vergangenen Wochenende in Loccum bei Hannover hat der Rat der EKD den Angaben zufolge die Hoffnung ausgedrückt, "dass die dramatische Situation in Darfur ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird". Auch der Konflikt zwischen dem islamischen Norden und dem christlich-animistischen Süden müsse genau so viel Aufmerksamkeit erhalten. "Ohne massive und umfassende Unterstützung der Regierung des Südsudans beim Aufbau der Verwaltung und bei den vielfältigen Entwicklungsaufgaben ist das Risiko groß, dass die Gewalt wieder um sich greift", so die EKD.

Der langjährige Bürgerkrieg im Südsudan war vor einem Jahr mit einem Friedensabkommen beendet worden. Seitdem genießt der Süden weitreichende Autonomie und hat eine eigene Regierung. In Darfur konnte der Konflikt zwischen Rebellen und der Zentralregierung bislang nicht gestoppt werden.

Der Rat der EKD betonte den Angaben zufolge weiter, er sehe die Möglichkeit, dass die Missionen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union ausreichend ausgestattet werden, um die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen Nord- und Süd-Sudan und des Waffenstillstandsabkommens in Darfur zu begleiten. Die Hilfswerke der evangelischen Kirche forderte der Rat auf, "ihre Arbeit im Sudan zu verstärken und gut zu koordinieren".

30. Januar 2006

EKD-Pressemitteilung "Zusammenarbeit mit Sudan stärken"