EKD würdigt Schweizer Pfarrer Kurt Marti

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat den Schweizer Lyriker und Pfarrer Kurt Marti zu seinem 85. Geburtstag als Vermittler zwischen Literatur und christlichem Glauben gewürdigt. Dem evangelischen Theologen gelinge die zeitgemäße Übertragung biblischer Texte, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, am Dienstag in Hannover. Marti, Verfasser von Erzählungen, Gedichten, Tagebüchern und Essays, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Er wurde am 31. Januar 1921 in Bern geboren.

Martis Texte seien geprägt "durch die Neugierde auf das, was Gott in Zukunft mit uns vorhat, aber schon heute unter uns aufscheinen lässt", fügte Huber hinzu. Sein Schaffen als Dichter und Schriftsteller sei geprägt durch eine frische Sprache, mit der er die Leidenschaft Gottes für die Welt beschreibe. Huber lobte zudem Martis "zahlreiche geistvollen Aphorismen zu Inhalten des christlichen Glaubens".

Für sein Lebenswerk hatte Marti im vergangenen Jahr den ökumenischen Predigtpreis des Verlags für die Deutsche Wirtschaft erhalten. Seine Sprache sei streitbar, wahrhaftig und von Liebe zu Gott und den Menschen getragen, hieß es damals in der Begründung. Die Jury hob seine sprachschöpferische Kraft hervor, die auch dem Glauben fern stehende Menschen anspreche.

31. Januar 2006