EKD und Kirche von England wollen Zusammenarbeit verstärken

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Kirche von England wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Er könne es sich gut vorstellen, gemeinsame politische Initiativen zu ergreifen, wenn beide Kirchen "in dieselbe Richtung" sprächen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber am Mittwoch in Berlin anlässlich eines viertägigen Treffens der Kirchen.

Er gehe davon aus, dass sich zwischen EKD und Kirche von England etwa in bioethischen Fragen ein hohes Maß an Übereinstimmung erreichen lasse, erläuterte Huber. Dies sei auch wichtig, weil viele dieser Fragen maßgeblich auf EU-Ebene behandelt würden. Huber betonte, dass sich insgesamt beide Kirchen auf dem Weg "zu einer volleren und sichtbaren Gemeinschaft" befänden.

Die Kirchen könnten es nicht mehr als gegeben betrachten, dass sie Einfluss auf Politik und Gesellschaft hätten, sagte der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams. Deshalb müssten sie sehr glaubwürdig sein. Es gehe darum, wie die Kirchen auf wichtige gesellschaftliche Fragen antworten könnten. Bei der Konsultation, die seit Dienstag stattfindet, diskutierten die Kirchenvertreter über Bioethik, Umweltpolitik und den demographischen Wandel, berichtete Williams, der das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche ist.

Bischof Huber und Bischof Williams werden am Wochenende gemeinsam an den Feierlichkeiten in Breslau und Berlin anlässlich des 100. Geburtstages des evangelischen Theologen und Widerstandkämpfers Dietrich Bonhoeffer teilnehmen. Mit der Reise nach Polen wollten sie auch ein Zeichen der Solidarität nach dem Halleneinsturz in Kattowitz setzen, sagte Huber.

01. Februar 2006

Pressemitteilung "Deutsch-englische Kirchenkonsultation beendet"

Pressemitteilung "Konsultation zwischen der Kirche von England und der EKD"