Kirchenamtspräsident: Fortschritte beim Zusammenwachsen der EKD

Frankfurt a.M. (epd). Deutliche Fortschritte im Zusammenwachsen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat der scheidende Präsident des EKD-Kirchenamtes Valentin Schmidt (65) hervorgehoben. Die Bereitschaft zu gemeinsamem Handeln habe sich spürbar verbessert, sagte Schmidt dem epd in Frankfurt am Main. Hervorragend habe sich auch das Vertrauensverhältnis zwischen dem Kirchenamt und den 23 Landeskirchen entwickelt: "Sonst wären wir bei der Strukturreform nicht so vorangekommen."

Der Jurist geht zum 1. März in Ruhestand. Schmidt leitete seit 1997 das Kirchenamt in Hannover mit rund 200 Mitarbeitern, führte die Amtsgeschäfte des EKD-Rates und koordinierte die Arbeit der Kommissionen und Ausschüsse. Sein Nachfolger wird der Theologe und bisherige Vizepräsident der Kirchenamtes, Hermann Barth.

Als Beispiel für das gestärkte Gemeinschaftsgefühl nannte der scheidende Kirchenamtspräsident Aktionen gegen die Kommerzialisierung des Advents und zum Schutz der Sonn- und Feiertage in Abstimmung mit den Landeskirchen. In den vergangenen Jahren habe die EKD an Ansehen gewonnen, bilanzierte Schmidt. Bei der Politik auf der Ebene des Bundes wie auch der Länder sei die Kirche als Gesprächspartner gefragt. Dabei könne jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass kirchliche Positionen "eins zu eins" übernommen würden.

28. Februar 2006