Neue Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages

Ellen Ueberschär will "Präsenz des Protestantismus" stärken

Bonn (epd). Ellen Ueberschär wird neue Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Die 38-jährige evangelische Theologin folgt am 1. Juli Friederike von Kirchbach, die seit Juni 2005 Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist, teilte das Präsidium des Kirchentages mit. Nach Kirchbach und der jetzigen hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann ist Ueberschär die dritte Frau in diesem Amt. Sie gehörte auch der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Als Generalsekretärin wird die verheiratete Mutter einer Tochter bereits für den 31. evangelischen Kirchentag verantwortlich sein. Dieser findet vom 6. bis 10. Juni 2007 in Köln statt. Ueberschär zeigte sich erfreut über ihre Berufung. Sie wolle dazu beitragen, dass das "Erfolgsprojekt Kirchentag" auch in Zukunft auf gutem Kurs bleibt, sagte sie dem epd.

Die Kirchentage seien ein wichtiger Beitrag für die "Präsenz des Protestantismus" in der Öffentlichkeit, fügte Ueberschär hinzu. Sie wolle dafür sorgen, dass die in den nächsten Jahren in dichter Folge stattfindenden evangelischen Laientreffen weiterhin medial gut umgesetzt werden. Ueberschär stammt nach eigenen Angaben wie Kirchbach aus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Die promovierte Theologin ist derzeit noch Studienleiterin für Theologie, Ethik und Recht an der Evangelischen Akademie Loccum. Ueberschär wurde 1967 in Berlin-Pankow geboren und absolvierte eine Berufsausbildung in der Datenverarbeitung. Den Angaben zufolge studierte sie im Anschluss in Berlin und Heidelberg Theologie.

Ueberschär war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Theologie der Universität Marburg. Ihre 2002 abgeschlossene Dissertation wurde mit dem Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg ausgezeichnet. Während ihres Vikariats arbeitete sie unter anderem an der Evangelischen Akademie zu Berlin im Bereich Zeitgeschichte und Politik, so der Kirchentag weiter.

24. März 2006