Bischof Huber würdigt Diakonie-Gründer Johann Hinrich Wichern

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat den Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881) als Gründervater der Diakonie gewürdigt. Mit seiner vielfältigen sozialen Arbeit habe Wichern Großes dazu beigetragen, dass "eine Kultur des Helfens Fuß fassen konnte, die sich bis auf den heutigen Tag bewährt", sagte der Berliner Bischof im RBB-Hörfunk. Diakonische Einrichtungen seien heute ein Markenzeichen des Protestantismus. Das Spektrum reiche von der Suppenküche bis zur hoch spezialisierten Fachklinik.

Wichern habe die sozialen Probleme seiner Zeit mit Hilfe der christlichen Barmherzigkeit lösen wollen, betonte Huber. Mit der Gründung des "Rauhen Hauses" für vernachlässigte Jungen in Hamburg habe er Mitte des 19. Jahrhunderts den Grundstein für die diakonische Arbeit der evangelischen Kirchen in Deutschland gelegt. Zu seinem 200. Geburtstag (21. April) hat die EKD das Jahr 2008 zum Wichern-Jahr erklärt.

14. Januar 2008

Editorial "Gründervater der Diakonie vor 200 Jahren geboren"