Entwicklungspolitisches Filmzentrum feiert 25-jähriges Bestehen

Frankfurt a.M. (epd). Das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Jörg Bollmann, Direktor des Gemeinschaftswerkes der evangelischen Publizistik (GEP), würdigte die Organisation am Donnerstagabend in Frankfurt am Main als eine "Stimme für die Sprachlosen". Das EZEF fördere mit seiner Arbeit den Dialog zwischen Nord und Süd. Es mache sich nicht zum Fürsprecher der Menschen aus Entwicklungsländern, sondern lasse die Stimmen aus dem Süden mittels Filmen selbst zur Geltung kommen.

Zugleich gehe es dem EZEF um Aufklärung, fügte Bollmann hinzu. Trotz Widerständen vieler Pädagogen arbeite das Zentrum seit 25 Jahren daran, dass "Bildung durch Film gelingt". Das GEP ist gemeinsam mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) Träger des Film-Zentrums mit Sitz in Stuttgart. Wilfried Steen vom Vorstand des EED betonte bei dem Empfang im Filmmuseum, globale Probleme könnten den Menschen nur durch Bilder näher gebracht werden. Mit seinen Filmen, die "Visionen und Sehnsucht" transportierten, trage das EZEF dazu bei, den Weg für mehr soziale Gerechtigkeit zu ebnen.

Der Geschäftsführer von Pandora Film, Karl Baumgartner, beklagte, derzeit würden kaum noch Filme aus Entwicklungsländern in Kino und Fernsehen gezeigt. Die Arbeit des EZEF sei deshalb "unvorstellbar wichtig" für den Kulturaustausch und das Verständnis zwischen den Menschen aus Nord und Süd, so der Filmproduzent.

Das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit gibt Filme für die Bildungsarbeit aus und über Afrika, Asien und Lateinamerika heraus. Damit soll das Bewusstsein für Entwicklungsfragen geschärft werden. Die Filme werden zum Teil auch im Kino oder auf Festivals gezeigt. Mit rund 300 Dokumentar-, Kurz und Spielfilmen ist das Zentrum nach eigenen Angaben zurzeit der größte Anbieter von Dritte-Welt-Filmen in Deutschland.

25. Januar 2008

Entwicklungspolitisches Filmzentrum