Englische Bischöfe rufen zum CO2-Fasten auf

In der Passionszeit mit dem Energiesparen ernst machen

L o n d o n (idea) – Zum CO2-Fasten haben zwei englische Bischöfe aufgerufen. Der anglikanische Bischof von London, Richard Chartres, und sein Liverpooler Amtskollege James Jones halten es für wichtiger, den individuellen Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid zu verringern, als in der Passionszeit beispielsweise auf Schokolade zu verzichten. Wie der Informationsdienst Ekklesia (London) berichtet, sollen die Teilnehmer zum Beispiel am Aschermittwoch eine herkömmliche Birne aus einer Lampe herausschrauben und sie erst Ostern durch eine Energiesparlampe ersetzen. Die dunkle Lampe würde sie während der Fastenzeit täglich an die Aktion erinnern. Außerdem könne man auf Plastiktüten verzichten oder den Warmwassertank im Haus besser isolieren. Chartres sagte, jeder könne und müsse etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Man dürfe nicht weiterhin nur mit dem Finger auf andere zeigen. Christen müssten Verantwortung vor Gott zeigen. Jones – auch Vizepräsident des christlichen Hilfswerks Tearfund – wies darauf hin, dass die Armen in den Entwicklungsländern bereits die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekämen. Es sei eine Tragödie, dass jene, die etwas zur Verminderung des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes tun könnten, am wenigsten darunter zu leiden hätten, während die am meisten Betroffenen keine Macht besäßen, etwas zu ändern. Laut Ekklesia ist jeder Bürger in Großbritannien für den Ausstoß von 9,5 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr verantwortlich; in Bangladesch seien es nur 0,24 Tonnen pro Person. Zu den Unterstützern des CO2-Fastens gehört auch das geistliche Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams (London).

06. Februar 2008