Metropolit Augoustinos Labardakis wird 70 Jahre alt

EKD: "Wacher Zeuge und Brückenbauer"

Frankfurt a. M. (epd). Metropolit Augoustinos Labardakis wird an diesem Donnerstag (7. Februar) 70 Jahre alt. Er ist das geistliche  Oberhaupt von 350.000 griechisch-orthodoxen Christen in Deutschland. Augoustinos gilt als Förderer der deutsch-griechischen Freundschaft  und des ökumenischen Dialogs. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Zusammenarbeit zwischen westlichen und östlichen Christen. Augoustinos setzte sich vor allem für den Aufbau und die Organisation der Metropolie ein. Die drittgrößte Kirche in  Deutschland umfasst mehr als 70 Gemeinden und rund 150 Gotteshäuser.

 Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gratulierte Ratsvorsitzender Wolfgang Huber dem Metropoliten. Wie kein Zweiter habe Augoustinos als "wacher Zeuge und Brückenbauer" zwischen Menschen und Kirchen in Deutschland gewirkt, betonte der Berliner  Bischof in einem Glückwunschschreiben, das am Mittwoch in Hannover veröffentlicht wurde. Der griechisch-orthodoxe Metropolit habe entscheidend dazu beigetragen, "dass ungezählte Neuankömmlinge in Deutschland in der Orthodoxen Kirche und in unserem Land ein Zuhause finden konnten".

Auf Initiative von Augoustinos erfolgte 1994 die Gründung der Kommission der Orthodoxen Kirchen in Deutschland, in der alle in der Bundesrepublik vertretenen orthodoxen Patriarchate zusammenarbeiten. Der Metropolit erreichte in seiner Amtzeit die Anerkennung der griechisch-orthodoxen Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts und die Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

Zudem engagierte sich der Metropolit für die Errichtung  zweisprachiger Schulen für die griechischen Kinder in Deutschland. Dank seiner Initiative wurde das Fach "Orthodoxer Religionsunterricht" in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen als ordentliches Lehrfach anerkannt. Auf das Engagement von Augoustinos geht die Gründung des Instituts für Orthodoxe Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität und die Errichtung des Lehr- und Forschungsgebiets Orthodoxe Theologie an der Universität Münster zurück.

Augoustinos Labardakis wurde am 7. Februar 1938 auf Kreta geboren. Er studierte Theologie in der Orthodoxen Theologischen Akademie auf Chalki bei Istanbul und anschließend in Salzburg, Münster und Berlin. Als Priester in West-Berlin betreute er auch die orthodoxen Christen im Ostteil der damals geteilten Stadt. 1972 wurde er als erster griechisch-orthodoxer Bischof in Deutschland geweiht. Am 8. November 1980 trat Augoustinos die Nachfolge von Metropolit Irinaios in Bonn an.

06. Februar 2008

EKD-Pressemitteilung