Europäische Kirchen: EU muss Minderheiten im Kosovo schützen

Brüssel/Ljubljana (epd). Rund 120 europäische Kirchen haben die Europäische Union aufgefordert, im Kosovo und den angrenzenden Gebieten die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten. Die EU müsse mittels ihrer Polizei- und Justizmission insbesondere für den Schutz von Minderheiten sorgen, forderten die Kirchen am Dienstag während eines Treffens mit der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft in Ljubljana. An dem Treffen nahmen die katholische EU-Bischofskonferenz (COMECE) sowie der Dachverband Konferenz europäischer Kirchen (KEK) teil, zu dem auch die serbisch-orthodoxe Kirche gehört.

Im Kosovo, das sich am Sonntag von Serbien abgespalten hatte, leben etwa sieben Prozent Serben sowie kleine Gemeinschaften von Türken, Kroaten, Bosniaken und anderen Ethnien. Die EU müsse an ihrem Versprechen festhalten, die EU-Vollmitgliedschaft für alle Balkanstaaten voranzutreiben, betonten die Kirchen. Im Kosovo müsse sie unter anderem dafür sorgen, dass die Religionsfreiheit und der Zutritt zu heiligen Stätten garantiert würden.

Frieden und Versöhnung auf dem Balkan blieben eines der wichtigsten Ziele der europäischen Kirchen, betonten KEK und COMECE. Auch der slowenische Premierminister Janez Jansa habe sich während des Treffens diesem Ziel verpflichtet.

22. Februar 2008