Huber: Weltweite Kommunikation ist Vorteil der Globalisierung

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, sieht in der weltweiten Kommunikation und Information einen großen Vorteil der Globalisierung. Menschenrechtsverletzungen an einem Ort könnten dadurch überall anders auf der Welt "gespürt" werden, so Huber am Mittwochabend in Berlin auf einem Forum der Allianz-Versicherungen zum Thema Klimawandel, Globalisierung und soziale Sicherheit. Jetzt könne sich zeigen, "dass wir es vielleicht ernst damit meinen, dass die Menschenwürde unteilbar ist", unterstrich er.

Zum Problem der Verlagerung von Arbeitsplätzen in Länder mit kostengünstigeren Arbeitskräften sagte er, aus theologischer Sicht müsse ein Arbeitsplatz in China genau so positiv gewertet werden wie einer in Deutschland. Die Verlagerung von Arbeit ins Ausland könne hierzulande nur durch eine deutliche Förderung der Bildung kompensiert werden.

Zum Thema des Klimawandels betonte Huber, weltweit hätten die Menschen auf höchst ungleiche Weise die Konsequenzen des Klimawandels zu tragen. Teils seien sie nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft anzupassen. Auch wenn ein Umsteuern hin zu mehr Klimaschutz erst langfristig Wirkung zeige, sei es umso wichtiger, sich jetzt energisch dafür einzusetzen.

06. März 2008